Blogparade – Social Media und die neuen Berufe

Blogparade?

Eine Blogparade – super! Kürzlich rief  Wibke Ladwig, von ihrem kurdischen Chipsverkäufer durch die Frage: Und was machen Sie so beruflich? indirekt angestiftet, zu einer Blogparade auf.

Eine Blogparade ist ein Aufruf an andere Blogger, sich einem gegebenem Thema im eigenen Blog zu stellen und dabei auf den Blogparadenbetreiber zu verweisen und selbst dort aufgelistet zu werden. In einem kurzem, vom Initiator festgelegten Zeitraum, entstehen so viele Sichtweisen zu einem Thema und die teilnehmenden Blogger erfahren voneinander. Die Idee existiert schon seit mindestens 2007 und wurde hier beschrieben und wird hier thematisch gelistet.

Ich bin Fahrlehrerin.

Meistens werde ich auf privaten oder kulturellen Veranstaltungen nach meinem Beruf gefragt. Ich sage dann gerne: „Ich bin Fahrlehrerin.“ – und ernte ehrfürchtige oder bewundernde Blicke, zumeist von den umstehenden Männern. „Echt? Was? Wow!“ Nach einiger Zeit lüfte ich den Schleier und füge hinzu: „Social Media Fahrlehrerin – d.h. ich erkläre Unternehmen, wie sie selbst Social Media für sich einsetzen können.“ – „Achsooo.“ – kommt es dann leicht enttäuscht zurück. Wenn ich aber weiter erzähle und erkläre was denn Socia Media eigentlich ist, warum und wie man es für sich einsetzen kann – das mache ich im Job so oft, dass ich es auch im Halbschlaf könnte – dann werden die Augen der Gesprächspartner wieder interessierter.

 

Warum Social Media Führerschein?

Anfang 2009 arbeitete ich noch als Strategische Planerin für eine Digitalagentur und es war schon seit einiger Zeit absehbar, dass über eCommerce-Lösungen hinaus, das Thema Social Media Einsatz für Unternehmen sehr interessant werden wird. Meinen eigenen Twitter Account legte ich mir im April 2007 zu, nutze ihn aber erst ab 2009, als ich selbst eine Ahnung bekam, wozu das ganze gut sein könnte. Das ist sowas von überhaupt nicht selbsterklärend, selbst für solch internetaffine Menschen wie mich. Auch wer weiss, wie ein SMTP Protokoll aussieht, weiss noch lange nicht, wie diese 140-Zeichen Kommunikation sinnvoll genutzt werden kann. Auch wer als Student/in im IRC fröhlich chattete, kann die potenzielle Anziehungskraft in Foren und Sozialen Netzwerken für Unternehmen nicht ad hoc in einem Maßnahmenplan umsetzen. Wie soll es dann erst Managern oder anderen, computerferneren Mitarbeitern gehen? Die Nutzung Sozialer Medien im Unternehmenskontext lag in Deutschland zu diesem Zeitpunkt noch völlig in Dunkeln. Deshalb war klar: ein Aufklärungsbedarf wird kommen. Und das war auch klar: Social Media kann man nicht wie das ABC lernen, man muss es selbst entdecken. Deshalb legte ich viel Wert auf das Selbermachen, das Verstehen und Für-sich-selbst-Können. Per Zufall las ich dann den Tweet des geschätzten Howard Rheingold

und die Idee zum Social Media Führerschein war geboren! Anfangs noch, in Anlehnung an den Auto Führerschein, in drei getrennte Führerscheinklassen gegliedert, stellte sich schnell heraus, dass Unternehmen eine individuelle Form von Mitarbeiter-Schulungen brauchen. Dazu braucht man noch Beratung in der Implementierung von Social Media im Unternehmen, in der Einführung von Guidelines, der Überprüfung des Fortschrittes und in der Formulierung der Social Media Strategie in Allgemeinen.

Das Angebot wird sich sicher im Laufe der Zeit an die aktuellen Bedürfnisse anpassen und verändern. Wie man all das nun mit einer Berufsbezeichnung benennen soll – Berater? Trainer? Aufklärer? Stratege? – weiss ich nicht, deshalb sage ich immer noch oft: Ich bin (Social Media) Fahrlehrerin.

 

 

 

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