Mehr Fans und Follower bitte
Social Media Maßnahmen zielen zunächst ein mal darauf ab, die Anzahl von Facebook-Fans und Twitter-Followern zu steigern. Unternehmen können dadurch eine engere Beziehung zu ihren Nutzern aufbauen, von ihnen lernen bessere Produkte und besseren Support anzubieten und sie mit ihren Angeboten schneller, exklusiver und zufrieden stellender zu erreichen.
Fallbeispiele des Social Media Einsatzes
Wie schafft man es nun die eigene Marke im Social Web erfolgreich zu verankern? Wir berichteten bereits über erfolgreiche Beispiele aus dem US-amerikanischen Markt oder was man aus Fehlern der Anderen im Social Media Marketing lernen kann. Hier wollen uns ein paar Beispiele deutscher und internationaler Social Media Anwendung in Unternehmen anschauen.
Coca-Cola, in vielerlei Hinsicht ein Vorzeige-Unternehmen, welches selbst im TED talk von Melinda Gates für Non-profit-Unternehmen als Vorbild genannt worden ist, ist auch im Social Media Bereich ein Vorreiter. Dabei setzt Coca-cola vor allem auf Facebook, MySpace und die lokalen Sozialen Netzwerke. Die gesamte Unternehmenskommunikation wird übersichtlich in einem Newsroom gebündelt.
Bei KFC twittert Colonel Sanders persönlich. Unter @kfc_colonel erleben die derzeit 27 Tausend Follower einen echten Dialog mit wenig Verkaufsorientierung und statt dessen viel Hilfsbereitschaft und Humor. Natürlich schadet es nicht ab und zu ein paar Hähnchenteile zu verschenken. Auf Facebook reagiert der Kundenservice auch bei knapp 3 Mio. Fans innerhalb von 4 Stunden auf eine Reklamation oder Frage.
Über die Social Media Lieblinge Starbucks, Dell, Bestbuy & Co. sind Sie bestimmt schon einmal gestolpert, denn Starbucks twittert, ist bei Facebook, auf YouTube, lässt sich von Nutzer-Ideen auf My Starbucks Idea inspirireren und bloggt selbst über diese “Ideas in Action”. Dell betreibt auf Twitter den überaus profitablen @dellOutlett mit über 3 Mio Dollar Einnahmen und Bestbuy den Supportkanal @twelpforce, der neuerdings die Deutsche Telekom zu ihrem @telekom_hilft Twitter Account inspiriert hat.
Social Media Marketing im deutschen Raum
Die Deutsche Bahn hat ihre Erfahrungen mit der „Chef-Ticket“ Aktion auf Facebook gemacht und konnte trotzdem eine Fan-Base von knapp 60 Tausend in kurzer Zeit aufbauen und 140.000 Tickets verkaufen. Diese Facebook Seite wurde von den Nutzern mit Fragen zu den damals aktuellen Themen Stuttgart 21 und auch zu den bekannten Verspätungstematik überhäuft ohne eine Antwort zu erhalten. So sollte man im Social Web nicht mit seinen Nutzern umgehen und für diese Themen aktuelle anzulaufende Ziele im Web benennen können. Auch die Vodafone hatte schlechte Erfahrungen mit einem twitternden Mitarbeiter gemacht, der mit einem unadäquaten, den Unternehmensgrundsätzen nicht konformen Tweet von sich reden machte.
Doch keine Angst vor Fehlern! Bekanntlich lernt man daraus am besten.
Deutsche Post (DHL), Daimler und die Lufthansa sind vielen anderen deutschen Unternehmen schon voraus und arbeiten bereits an Social Media Strategien. Dabei geht es darum die eigenen Kernleistungen, sei es der Warenfluss, der Personenverkehr auf der Strasse oder in der Luft ins Web 2.0 zu übersetzen und den Boden zwischen physischer Dienstleistung und digitaler Interaktion zu spannen. Daimler gibt dem Unternehmen seit Oktober 2007 ein Gesicht im Daimler-Blog, die Lufthansa verbreitet Flug-Angebote auf Twitter und hat sich seit März 2009 mit 47 Tausend Followern einen guten Nutzerstamm aufgebaut, während sich auf Facebook schon 180 Tausend Fans rumtummeln.
Automarken als Vorreiter in Sachen Trends
Auch die deutschen Automarken – Audi, BMW, VW… – als Experten für Trend- und Freizeitforschung und damit auch Kommunikation mit dem Kunden, sind reichlich Social Web vertreten. Große Überraschungen und Aha-Erlebnisse konnten wir von ihnen jedoch noch nicht vernehmen. Da gab es im US-amerikanischen Raum schon mehr Furore, als Ford seinen neuen Ford Fiesta ausschliesslich über die Social Media Kanäle – Youtube, Flickr, Twitter und FAcebook – in den Markt einführte. Im Interview mit Ford’s Social Media Chef Scott Monty äußert Ford auch das Ziel die Führungsrolle bei Social Media zu übernehmen.
Die Zukunft der deutschen Unternehmen im Social Web bleibt also spannend!
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